Irgendwas mit Zwanzig. Das bist du wahrscheinlich, wenn du meinen Blogbeitrag liest. Vielleicht auch ein bisschen älter. Dreißig. Oder Dreiunddreißig. Wie auch immer: Fest steht, dass du mit großer Wahrscheinlichkeit dazugehörst, wenn ich von meiner Generation spreche. Junge Erwachsene, vielleicht schon Eltern, irgendwann geboren zwischen 1980 und 1999. Und genau deshalb weißt du, wie es mir gerade geht. Denn dir geht es genau gleich.
Wir sind die Coolsten, wenn wir cruisen… und lassen das gerne raushängen. Schließlich hat keine Generation vor uns den Fjällräven-Birkenstock-Look jemals so verdammt gut optimiert. Wir sind die, die gerne Gulasch essen und trotzdem eine Buddha-Bowl bestellen. Weil es gesünder ist, klimafreundlicher und so weiter. Wir wissen, wie schädlich Rauchen ist und machen es trotzdem. Aber nur in Gesellschaft, nicht immer. Wir pfeifen auf die „Solange-deine-Füße-unter-meinem-Tisch-sind-Mentalität“ und fragen uns trotzdem ständig, ob wir gute Eltern sind. Oder gute Menschen.
Während ich diesen Text schreibe, der sich anfühlt wie ein schräger Science-Fiction-Krimi und nicht wie mein Leben, so merke ich, wie stolz ich bin. Auf unsere Generation. Weil wir jeden Tag aufstehen und so tun, als wär nix. Als wär diese Welt kein schwermütiger Ort. Wir machen weiter. Gehen zur Arbeit, schnattern beim Kaffeekränzchen oder spielen das Angelspiel mit unseren Kindern. Ganz normal, was sonst? Wir ignorieren, dass es nicht normal ist, sich den Weltschmerz einzuverleiben, als wäre er ein Pac-Man-Spiel auf unserem Handy. Das alles ist nicht normal. Nein. Es ist ist kaum zum Aushalten. Und deshalb sei heute stolz auf dich, wenn du irgendwas bist mit Zwanzig. Oder mit Dreißig. Denn du meisterst es gut, das Leben.
Verdammt gut.